Ausbildung von 20 Wasseringenieuren in der Region Mtae
Viele Regionen in Tansania leiden unter Wassermangel. Aufgrund verschiedener Faktoren wie z.B. des Klimawandels wird der Wassermangel noch zunehmen. Durch das Projekt soll die Region Mtae im Distrikt Lushoto nachhaltig mit sauberem Wasser versorgt werden. Operativ umgesetzt wird das Projekt durch unsere Partnerorganisation Weltweit – Gesellschaft zur Förderung lokaler Initiativen e.V.
Aktuelle Situation
Ursachen für den Wassermangel sind unter anderem veränderte Niederschlagsmuster infolge des Klimawandels, die rasant wachsende Bevölkerung, Rodung der Waldbestände in Quellgebieten als Wasserspeicher, landwirtschaftliche Wasserentnahmen (momentaner Verbrauch von 89% des verfügbaren Wassers).
In einem ersten Projekt wurden 2019 und 2020 Untersuchungen gemacht und Experten befragt, wie die Wasserknappheit in der Region Mtae behoben werden konnte. In dem nun beginnenden zweiten Projekt geht es darum, die Vorschläge der Experten und Untersuchung umzusetzen. Zum Schluss des Projekts sollen die Einwohner der Region einen nachhaltigen Zugang zu sauberem Wasser haben.
Unsere Maßnahmen
Bestandteil des Projekts ist die Konservierung degradierter Wasserquellen durch Aufforstung in Sunga und Rangwi Ward und der Erhaltung des Shagayu-Nationalwaldes.
Die Nachhaltigkeit des Projekts wird durch die Mtae Water User Association (MWUA) garantiert. Der Aufbau der Organisation ist ebenfalls ein Teil des Projekts. Das MWUA soll Bewusstsein für die Notwendigkeit des aktiven Wald- und Gewässerschutzes schaffen und die vorhandene Wasserinfrastruktur (Rohre, Brunnen, Zisternen) warten und Instandhalten.
Hierfür werden 20 Einwohner der Region zu Wasseringenieuren ausgebildet. Dies wird in Zusammenarbeit mit dem Mabughai Technical College im Distrikt Lushoto geschehen. Die Ausbildung der Wasseringenieure wird von der TOOLS FOR LIFE Foundation gefördert.
Zahlen und Fakten
Menschen geholfen
EURO Budget
Monate
Der Hintergrund zum Projekt
Während der letzten 15 Jahre erlebte Tansania sieben größere Trockenperioden, die im Durchschnitt jährliche Ernteverluste von $ 200 Mill. verursacht haben. Der Mangel an Frischwasser kann zu Krankheiten wie Diarrhöe und Typhus infolge der Einnahme von verunreinigtem Wasser und Mangelernährung infolge von Ernteausfällen führen. Da sich die Bevölkerung in den vergangenen 25 Jahren verdoppelt und die Wirtschaftsleistung verdreifacht hat, sank die erneuerbare Frischwassermenge pro Kopf von 3000 auf 1.600 m³. Eine Menge unter 1.700 m³ Frischwasser gilt als bedenklich (Beginn von Wasserstress). Für 2025 wird mit einem Wert von 1.400 m³/Person gerechnet. Ein deutliches Anzeichen für „Wasserstress“ ist der Große Ruaha. Früher ein ganzjähriger Strom, versiegt er heute für 2 bis 4 Monate im Jahr.
Land | Tansania |
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Human Development Index | 163 |