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Mission: Sauberes Wasser für 1.800 Schülerinnen

Influencer Reise Tansania 2025

Vom 1. bis 9. Februar 2025 reiste ein engagiertes Team der TOOLS FOR LIFE Foundation nach Tansania, um ein nachhaltiges Wasserprojekt an der Irkisongo Secondary School in Monduli, nordwestlich von Arusha, umzusetzen.

Das Team:

  • Nick Behn & Tahsin Selman (Deutschland)
  • Stanislaw Migas & Krystian Timmler (Polen)
  • Felix Gottschlich (Projektmanager, TOOLS FOR LIFE Foundation)

Das Ziel der Projektreise war die Installation von zehn 5.000-Liter-Wassertanks, die Montage von Regenrinnen sowie die Verlegung von Wasserrohren an insgesamt fünf Schulgebäuden. Durch dieses Projekt soll die Wasserversorgung für die rund 1.800 Schülerinnen und 52 Lehrkräfte langfristig gesichert werden – insbesondere in den trockenen Monaten stellt dies eine erhebliche Verbesserung dar.

Erste Eindrücke

Ankunft in Tansania

Nach einem Nachtflug landete das Team am 2. Februar 2025 am Kilimanjaro Airport, wo es von dem lokalen Ansprechpartner Eliot Senkori herzlich empfangen wurde. Nach einer kurzen Fahrt nach Arusha stärkte sich die Gruppe bei einem gemeinsamen Mittagessen, bevor es weiter zu einer Unterkunft westlich der Stadt ging. Doch lange blieb keine Zeit zum Ausruhen, denn noch am selben Nachmittag stand der erste Besuch der Irkisongo Secondary School an.

Die Schule, ein Internat mit rund 1.800 Schülerinnen, beeindruckte von Beginn an durch ihre lebendige Atmosphäre und die herzliche Gastfreundschaft. Giyam Girabi, Chemielehrer und Projektkoordinator, empfing das Team mit Tee, Kaffee und frischem Obst und führte durch das weitläufige Schulgelände. Dabei wurden die Gebäude besichtigt, an denen die Regenrinnen und Wassertanks installiert werden sollten. Die Wertschätzung und Dankbarkeit der Schulgemeinschaft waren bereits an diesem ersten Tag deutlich spürbar und gaben dem gesamten Team das Gefühl, hier eine wirklich nachhaltige Veränderung bewirken zu können.

Erste Herausforderungen und Erfolge

Projektstart

Am 3. Februar 2025 startete das Team bereits früh mit der Einarbeitung in das Material und lernte die beiden lokalen Handwerker Sediki und Jez kennen, die das Projekt tatkräftig unterstützen sollten. Trotz intensiver Planung gab es gleich am ersten Tag eine erste Herausforderung: Es standen keine geeigneten Leitern zur Verfügung, um die Regenrinnen an den Dächern anzubringen. Doch mit viel handwerklichem Geschick baute Sediki kurzerhand eine provisorische Holzleiter, sodass die ersten beiden Schulgebäude noch am selben Tag mit Regenrinnen ausgestattet werden konnten.

Der nächste Morgen begann mit einem besonderen Moment: Die Schülerinnen der Schule empfingen das Team mit Gesang und Applaus. Diese herzliche Geste machte die Bedeutung des Projekts für die Gemeinschaft noch greifbarer. Im Anschluss wurden die mitgebrachten Geschenke verteilt, bevor die Arbeit weiterging. An diesem Tag konnten die Regenrinnen am dritten Gebäude installiert und die ersten Wasserrohre verlegt werden. Am Abend wurde bereits das Material für die nächsten Gebäudeteile vorbereitet, um am folgenden Tag ohne Verzögerungen weiterarbeiten zu können.

Am 5. Februar stellte die Montage der Regenrinnen am vierten Schulgebäude das Team vor eine neue technische Herausforderung. Aufgrund der starken Dachneigung gab es kaum geeignete Befestigungspunkte für die Rinnen, sodass improvisiert werden musste. Durch die Anfertigung spezieller Halterungen aus lokalem Material konnte jedoch eine funktionale Lösung gefunden werden. Doch auch am sechsten Gebäude gab es ein Problem: Die ursprüngliche Anbringung der Regenrinnen hätte dazu geführt, dass sich das Wasser staut und nicht ordnungsgemäß abfließen kann. Nach einer erneuten Anpassung wurde jedoch auch dieses Problem erfolgreich gelöst.

Sicherstellung der Wasserversorgung

Fortschritte bei den Wassertanks

Nachdem die Regenrinnen an den Gebäuden montiert waren, begann das Team am 6. Februar mit der Installation der zehn 5.000-Liter-Wassertanks. Diese Maßnahme war der wichtigste Schritt, um die Wasserversorgung der Schule langfristig sicherzustellen. Doch auch hier mussten kreative Lösungen gefunden werden, denn einige essenzielle Werkzeuge fehlten vor Ort. Um die notwendigen Ventillöcher in die Tanks einzubringen, wurden daher erhitzte Eisenstangen genutzt – eine einfache, aber effektive Methode, die das Team trotz der begrenzten Ressourcen voranbrachte.

Der 7. Februar stand im Zeichen des Feinschliffs und der finalen Tests. Die gesamte Wasseranlage wurde geprüft, um sicherzustellen, dass das System einwandfrei funktioniert. Die Freude war groß, als klar wurde, dass alle Wassertanks erfolgreich installiert wurden und die Wasserversorgung nun für viele Jahre gesichert ist. Zum Abschluss der intensiven Arbeitswoche organisierte die Schule eine kleine Feier mit traditionellen Liedern und Tänzen, um ihren Dank auszudrücken. Am Abend fand ein festliches Abschiedsessen mit der Schulgemeinschaft statt – ein bewegender Moment, der die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem TOOLS FOR LIFE Team und den Menschen vor Ort noch einmal unterstrich.

Abschied und Fazit

Am 8. Februar trat das Team die Heimreise an. Nach einem emotionalen Abschied von den Schülerinnen, Lehrern und lokalen Helfern ging es zurück zum Kilimanjaro Airport, wo am Abend der Rückflug nach Deutschland und Polen startete. Am 9. Februar kehrten alle Teilnehmer erschöpft, aber voller Stolz und Dankbarkeit in ihre Heimatländer zurück.

Diese Projektreise war nicht nur eine technische, sondern vor allem eine menschliche Bereicherung. Der Austausch mit der lokalen Gemeinschaft zeigte eindrucksvoll, welchen Unterschied nachhaltige Wasserprojekte in Afrika machen können. Besonders beeindruckend war die Begeisterung und Dankbarkeit der Schülerinnen, die das Team während der gesamten Woche begleiteten.

Ergebnisse und Erkenntnisse

  • Verbesserte Wasserversorgung: Die installierten Wassertanks sichern den Schülerinnen eine stabile Wasserversorgung – insbesondere in der Trockenzeit.
  • Starke Zusammenarbeit: Die enge Kooperation mit lokalen Handwerkern, Lehrern und Schülerinnen machte das Projekt zu einem echten Gemeinschaftserfolg.
  • Beeindruckende Gastfreundschaft: Die Herzlichkeit und Dankbarkeit der Menschen vor Ort haben das gesamte Team tief berührt.
  • Kreative Lösungen unter schwierigen Bedingungen: Trotz fehlender Werkzeuge konnten durch Improvisation und Teamarbeit alle Herausforderungen gemeistert werden.

Diese Reise hat einmal mehr bestätigt, dass nachhaltige Entwicklungsprojekte einen langfristigen Unterschied machen können. Mit vereinten Kräften und innovativen Lösungen wurde die Wasserversorgung für über 1.800 Schülerinnen nachhaltig verbessert – ein Erfolg, der nicht nur technisch, sondern auch menschlich eine bleibende Wirkung hinterlässt.

© 2025 TOOLS FOR LIFE Foundation